Papier, Pappe und Kartonagen richtig entsorgen

Was zählt zu Papier, Pappe und Kartonagen?

Papier, Pappe und Karton (kurz: PPK) sind Wertstoffe, die in nahezu allen Haushalten und Betrieben regelmäßig anfallen – etwa durch Verpackungen, Druckerzeugnisse oder Büromaterial. Sie bestehen im Wesentlichen aus Zellstoff und lassen sich bei richtiger Trennung gut recyceln.

Zu den typischen Materialien, die in die Sammlung von Altpapier gehören, zählen:

  • Kartonagen und Wellpappe (z. B. Versandkartons, Faltschachteln)
  • Druckerzeugnisse wie Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Prospekte und Broschüren
  • Schreib- und Kopierpapier
  • Verpackungen aus Papier
  • Bücher ohne Kunststoffeinband

Voraussetzung für die Wiederverwertung ist, dass die Materialien sauber, trocken und frei von Fremdstoffen sind. Papierfasern lassen sich bis zu sieben Mal recyceln – aus Altpapier entstehen z. B. Hygienepapiere, neue Kartonagen oder Recyclingpapier.

Wann fällt eine Entsorgung von Papier, Pappe und Kartonagen an?

Die Entsorgung von Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) fällt sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich regelmäßig an. Im Alltag entstehen PPK-Abfälle beispielsweise durch Versandverpackungen, Zeitungen, Zeitschriften oder Werbesendungen. Auch im Büroalltag sammeln sich schnell größere Mengen an Altpapier, etwa durch Ausdrucke, Fehldrucke, Dokumente oder Kartonverpackungen von Büromaterialien. In Unternehmen, Einzelhandel, Gastronomie und Logistik fallen häufig deutlich größere Mengen an – etwa durch Wareneingänge, Verpackungen, Umverpackungen oder saisonale Aktionen. Besonders bei Umzügen, Lagerauflösungen oder Messebeteiligungen können PPK-Abfälle sprunghaft zunehmen und eine gezielte Entsorgung notwendig machen.

Auch im Rahmen von Veranstaltungen oder nach Haushaltsauflösungen kann eine kurzfristige Entsorgung größerer Mengen erforderlich sein. In solchen Fällen lohnt sich der Einsatz von zusätzlichen Behältern oder ein Containerdienst.

Was darf nicht in die Altpapiersammlung?

Nicht jedes Papierprodukt ist für das Recycling geeignet. Bestimmte Stoffe können die Qualität des Altpapiers verschlechtern oder den Recyclingprozess stören. Deshalb gehören folgende Materialien nicht in die PPK-Sammlung:

  • Verschmutztes Papier (z. B. Pizzakartons, Farbe, Öl- oder Zementanhaftungen)
  • Hygienepapiere (z. B. Taschentücher, Papierhandtücher, Servietten, Küchenrolle)
  • Beschichtetes Papier (z. B. Backpapier, Kassenzettel, Fahrscheine, Fotos, Tapeten)
  • Nassfeste oder beschichtete Verbundmaterialien (z. B. Coffee-to-go-Becher, Getränkekartons)
  • Klebebänder, Aufkleberreste oder Etiketten
  • Kohlepapier und Windeln

Solche Störstoffe können nicht oder nur mit hohem Aufwand aus dem Altpapier entfernt werden und machen eine Wiederverwertung teilweise unmöglich.

Warum ist die Trennung so wichtig?

Die getrennte Erfassung von Papier, Pappe und Kartonagen ist entscheidend für ein funktionierendes Recycling. Nur wenn die Materialien möglichst sortenrein, sauber und trocken gesammelt werden, können sie in Papierfabriken wieder zu hochwertigen Rohstoffen verarbeitet werden – etwa zu Verpackungspapier, Hygienepapier oder neuen Kartonagen.

Bereits kleinste Mengen an Fremdstoffen wie Plastikfolien oder Klebebänder können den Recyclingprozess stören oder ganze Chargen unbrauchbar machen. Verunreinigungen beeinträchtigen nicht nur die Qualität des Rezyklats, sondern führen auch zu einem höheren Energie- und Wasserverbrauch in den Verwertungsanlagen. Viele Entsorger sind daher verpflichtet, die angelieferten Mengen zu kontrollieren. Falsch befüllte Container werden entweder kostenpflichtig nachsortiert oder vollständig abgelehnt, was zusätzliche Gebühren oder Verzögerungen nach sich ziehen kann. Besonders in Betrieben oder bei größeren Mengen ist deshalb eine sorgfältige Vorsortierung im Vorfeld unerlässlich.

Wie wird Altpapier entsorgt?

Die Entsorgung erfolgt im privaten Bereich in der Regel über die blaue Tonne oder öffentlich zugängliche Altpapiercontainer, die von der kommunalen Abfallwirtschaft oder privaten Entsorgern bereitgestellt werden. In gewerblichen oder öffentlichen Einrichtungen, in denen regelmäßig größere Mengen anfallen – etwa in Büros, Lagern, Druckereien oder im Einzelhandel –, kommen häufig Großbehälter, Gitterboxen oder Presscontainer zum Einsatz, um das Volumen effizient zu sammeln und Zwischenlagerungen zu minimieren.

Je nach Region und Gemeinde können PPK-Abfälle auch bei Recyclinghöfen oder Wertstoffhöfen angeliefert werden. In vielen Städten gibt es zudem regelmäßige Straßensammlungen, bei denen gebündeltes Altpapier oder Kartonagen direkt am Straßenrand zur Abholung bereitgestellt werden dürfen. Wichtig ist, dass Kartonagen vor der Entsorgung entleert, von Folien befreit und idealerweise zerkleinert oder flach gefaltet werden, um Platz zu sparen und die Abholung zu erleichtern.